6. Перебивающие вопросы (Unterbrechende Fragen). С их помощью прерывают многоречивого собеседника и возвращают его в нужное русло.
Приведённые здесь технические приёмы можно встретить почти в любом интервью. Мы проиллюстрируем их на интервью из одной местной газеты.
Образец интервью. Представленное ниже интервью на тему использования атомной энергии из "Блеккедер Цайтунг" от 19/20 марта 1979 г. Интервью посвящено важному и актуальному для местности Блеккеде собы-
таю: в соседнем городке Горлебен за несколько дней до того было начато разведочное бурение; одновременно в резиденции земельного правительства в Ганновере состоялся так называемый Горлебенский симпозиум, в котором приняло участие 60 учёных из всех земель, которые обменялись мнениями по проекту регенерации ядерного топлива в Горлебене. Bleckeder Zeitung. Frau Seifert, Sie gelten schon seit Jaren als strenge Kritikerin der Atomenergie und haben erst am vergangenen Wochenende durch einen Stand in der Stadt wieder darauf aufmerksam gemacht. Warum? Es gibt doch kaum eine Technologie, die so sicher und umweltfreundlich ist, zum Beispiel im Gegensatz zum Kohlekraftwerk? Sabine Seifert: Ich habe mich schon mehrere Jahre mit diesem Thema befaßt und mir ist deutlich geworden, daß wir Bürger von Seiten der Betreiber, der HEW, NWK, Hastra, DWK, Deutsches Atomforum, Bundes- und Landesregierung bisher falsch oder ungenügend informiert wurden. Es stimmt zum Beispiel nicht, daß Atomkraftwerke sicher sind. Allein die zirka 30 ofiziell zugegebenen Störfälle im Jahre 1978 zeigen, daß radioaktive Verseuchung, Lecks und Schäden immer häufiger auftreten. Die Betreiber bestreiten keineswegs, daß bei Normalbetrieb radioaktive Stoffe aus Atomwerken austreten. Und gerade die radioaktive Strahlung ist bisher in ihrer Gefährlichkeit besonders für Ungeborene, Kinder und Alte unterschätzt worden.
BZ: Warum betonen Sie so die Gefährdung durch Atomernergie? Was ist mit den 15 000 jährlichen Verkehrstoten?
Frau S.: Ich wäre die letzte, die den Verkehrstod verniedlicht. Jedoch ist der Vergleich eines großen Atomkraftwerksunfalls, der durchaus in naher Zukunft möglich ist, mit der Zahl der Verkehrstoten für meine Begriffe pervers und frivol: Bei Verkehrsunfällen handelt es sich jeweils um eine geringe Zahl von Opfern, und den
Überlebenden kann geholfen werden. Bei einem Reaktorunfall ist dies unmöglich wegen der Riesenzahl der gleichzeitig Geschädigten. Denken Sie an Hiroshima.
BZ: Wenn Sie sich gegen Atomenergie aussprechen, mußten Sie nicht damit rechnen, daß unser Energiebedarf eines Tages nicht mehr gedeckt werden kann?
Frau S.: Im Juli 1978 waren 7 von 10 Kernreaktoren wegen Störungen ausgeschaltet. Man muß doch staunen, daß dabei kein einziges Licht ausging. Die Versorgungslücke wird es auch künftig nicht geben, weil wir auf jeden Fall genug Kohle für Jahrhunderte haben und wenn die Alternativen ausreichend gefördert werden: Sonnenkollektoren, Sonnenzellen, Wärmepumpen, Wasserzerlegung, Methan aus Abfällen, Methanol für Kraftfahrzeuge, aus dem Müll der Städte, Erdwärme und Windenergie u.a. mehr.
BZ: Brauchen wir nicht mehr Energie, um unsere Arbeitsplätze zu sichern?
Frau S.: Mehr Stromerzeugung bewirkt genau das Gegenteil: nämlich Rationalisierung und damit Verlust von Arbeitsplätzen.
BZ: Was hat es mit dem umstrittenen Projekt in Gorleben auf sich?
Frau S.: In Gorleben soll eine Wiederaufbereitungsanlage für abgebrannte Brennelemente aus Atomkraftwerken und ein Endlager für hochradioaktiven Müll errichtet werden. (Die Befragte äußert sich des weiteren ausführlich über das Gorleben-Projekt aus ihrer Sicht.)
BZ: Was ist Ihre persönliche Folgerung für die Zukunft?
Frau S.: Vor allem Energiesparen ist notwendig! Ich versuche dies zu praktizieren und mich dafür einzusetzen. Ich habe zum Beispiel nach dem Sinn der Festbeleuchtung zu Advent gefragt. Ich habe Wiederverwertung von Altpapier angeregt und die Aufstellung eines Altpapiercontainers gefordert. Ich selbst koche auf dem
Gasherd, was eine Energiekostenersparnis von 22% gegen Elektroofen darstellt. Und ich fordere eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 oder 100 Stundenkilometer und einen autofreien Sonntag im Monat...
BZ: Frau Seifert, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Вводная часть интервью была посвящена сенсационному для маленького городка событию, когда жительница установила на ярмарочной площади Блеккеде стенд, на котором поместила материалы, агитирующие за её убеждения. В "комбинированном вопросе", как это часто делается для завязки интервью, репортёр кратко её представляет и спрашивает о побудительных мотивах ("Warum?"). Дополнительно задаётся провокационно-привлекательный "риторический вопрос", повествовательное предложение, которое должно вызвать ответную реакцию и тем самым завязать беседу.
Опрашиваемая оказалась хорошо информированной, а также разговорчивой. Интервью не вызвало у репортёра затруднений (это было ему известно ещё до интервью).
За вводными высказываниями следуют два W-вопроса репортёра ("Warum?" "Was ist mit..."). Исчерпывающие ответы следуют в заранее продуманной последовательности.
Следующий вопрос ("... Müssen Sie nicht damit rechnen...") лишь внешне альтернативный; на деле это наводящий вопрос, предоставляющий опрашиваемой возможность разъяснить свою позицию.
И следующий вопрос ("Brauchen wir nicht mehr Energie...") как и предыдущие - комбинирование наводящего и альтернативного вопросов. Реакция на них тоже, вероятно, заданная: интервьюируемая охотно даёт информацию и сообщает о своей позиции. Некоторые последующие W-вопросы мы опустили в
нашем отрывке. Тем не менее тактика репортёра ясна - побудить опрашиваемого сказанное вскользь углубить, неясное дополнить, а главное - высказать своё мнение.
Заключительный вопрос направлен лично на интервьюируемую, обращен к её окружению, даже на домашнее хозяйство. Также искусен и взгляд "в будущее".
Несомненна благожелательная позиция репортёра; к тому же критические вопросы ничего бы не изменили.