GESCHICHTE

Das kleine Alpenland bestand seit 1342 als eine selbständige Grafschaft. Die Residenz des Grafen war die Burg in Vaduz. Fürst Johann Adam Andreas, genannt der Reiche, übernahm 1684 die Regierung des Hauses Liechtenstein. Er war auch der erste fürstliche Bankier der Dynastie und wurde 1704 zum Präsidenten der Girobank in Wien er­nannt. 1719 erhob Kaiser Karl VI. die Reichsherrschaften Vaduz und Schellen­berg zum unabhängigen Reichsfürstentum Liechtenstein. Im Jahre 1806 führte Napoleon das Fürstentum Liechtenstein in den Rheinbund. Von 1815 gehörte das Fürstentum zum Deutschen Bund und wurde nach dessen Auflösung wieder unabhängig. Um die Jahrhundertwende war Liechtenstein politisch und wirtschaftlich mit Österreich verbunden. Aber nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie im Jahre 1918 kündigte es die Wirtschaftsverträge mit Österreich. Die Liechtensteiner wandten sich der Schweiz zu. Anfang der 20er Jahre des 20. Jh. vereinbarte Liechtenstein eine Währungs- und Zollunion mit der Schweiz. Seit dieser Zeit entwickelte sich das Fürstentum zu einem hoch industrialisierten Kleinstaat.