LANDSCHAFT UND UMWELTSCHUTZ

In Deutschland ist die Landschaft sehr abwechslungsreich:

ganz flache Gebiete überwiegen im Norden und auf den vorgelagerten Inseln im Westen;

Hügelland und Mittelgebirge in der Mitte; Hochgebirge im Süden.

Im Norden grenzt Deutschland an Dänemark. Außerdem bilden Nord- und Ostsee eine natürliche Grenze. An der Nordseeküste ist das Land sehr flach. Man hat deswegen Deiche gebaut, die das Land und die Menschen vor dem Wasser schützen sollen. Die Ostseeküste hat tiefe Einschnitte (Förden), Steilküsten oder Ausgleichsküsten.

Das norddeutsche Tiefland erstreckt sich von der dänischen Grenze bis zu den Städten Köln im Westen und Cottbus im Osten.

Es folgt eine große Mittelgebirgslandschaft, mit Bergen bis zu 1.200 m Höhe (Harz, Erzgebirge, Schwarzwald, Schwäbische Alb). Sie geht in das süddeutsche Alpenvorland über.

Südlich der Stadt München beginnen die Alpen. Hier liegt auch der höchste Berg Deutschlands: die Zugspitze. Sie ist 2.962 m hoch.

Insgesamt umfassen die Alpen ein Gebiet von 220.000 Quadrat­kilometer (km ). Der größte Teil liegt jedoch nicht in Deutschland, sondern in Frankreich, der Schweiz, Österreich und Italien.

Der höchste Berg Europas ist der Mont Blanc (4.810 m). Er liegt in den französischen Alpen.

Vier große Flüsse münden in die Nordsee:

der Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe.

Die Donau durchfließt Europa von Westen nach Osten und mündet ins Schwarze Meer. Die Oder mündet in die Ostsee und bildet eine natürliche Grenze zur Republik Polen im Osten.

In Deutschland gibt es einige Binnenseen. Die Müritz in Branden­burg hat eine Fläche von 115 km2. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern liegen noch der Schweriner (66 km2), der Flauer (38,7 km2) und der Kummerower See (32,9 km2), in Schleswig-Hol­stein der Große Plöner See (29 km2), in Niedersachsen das Steinhuder Meer (29 km2). Im südlichen Bayern liegen der Ammersee (48 km2), der Starnberger See (57 km2) und der Chiemsee (82 km2).

Der Bodensee liegt in Süddeutschland; er ist der größte See und hat eine Fläche von 538 km2. Davon gehören 305 km2 zu Deutschland, der Rest zur Schweiz und zu Österreich.

Die Natur in Deutschland ist stark belastet, besonders auf dem Gebiet der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.

Städte, Industrieanlagen und Verkehrswege beanspruchen sehr viel Platz. Fabriken, Kraftwerke und Autos vergiften Luft, Wasser und Boden und stoßen trotz inzwischen verschärfter Vorschriften verstärkt Schadstoffe aus.

Das Leben und die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflan­zen sind in Gefahr. Deshalb hat der Umweltschutz eine große Be­deutung bekommen.

Über 50% des Waldes in Deutschland sind nicht mehr gesund. In vielen Flüssen und Seen, selbst in der Nord- und Ostsee ist der Bestand an Fischen und Pflanzen bedroht, das Grundwasser mit Schadstoffen belastet. Es kommt jetzt darauf an, endlich alle Möglich­keiten für den Schutz der Umwelt zu nutzen.

In Deutschland haben sich viele Bürger in Gruppen zusammen­geschlossen, die sich für die Erhaltung der Umwelt einsetzen. Sie fordern strenge Gesetze, die verbieten sollen, Schadstoffe in die Luft, das Wasser und den Boden zu leiten. Seit 1986 gibt es ein Bundes­ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Vorlesung 3