Deutsche Kinderbücher gehen auf Weltreise

Spätestens, seit das US-Magazin "Time" vor zwei Jahren der Kinderbuchautorin Cornelia Funke den Titel "Die einflussreichste Deutsche der Welt" verliehen hat , ist klar Selbst in den USA werden deutsche Kinderbücher nicht nur wahrgenommen, sondern oftmals auch bejubelt.

Die deutschsprachigen Verlage spüren diesen Trend schon länger. Sie haben in den vergangenen zwanzig Jahren weltweit bis zu fünfmal mehr Lizenzen für Kinder-und Jugendbücher verkauft. Das liegt daran , weil diese als hoschwertig, gut recherchiert und von hoher schriftstellerscher Qualität gelten. Daher genießen sie im Auland von jeher einen guten Ruf. Bekannte Schriftsteller sind neben Cornelia Frunke auch Kai Meyer und Kirsten Boie.

Deutsche Kinderbücher wurden und werden schon immer in andere Länder verkauft. In der Nachkriegszeit, als die Produktion erst langsam enlief, sorgte Astrid Lindgren dafür, dass vor allem Erich Kästner in Schweden verlegt wurde. In den sechziger Jahren kamen dann Michael Ende und Otfried Preußler auf den internationalen Markt. Seit den neunziger Jahren und bis heute gehören Peter Härtling, Janosch, Christine Nöstlinger und Rafik Schami zu den beliebtesten Autoren. So wurde allein Härtlings Roman " Ben liebt Anna" bislang in mehr als zwanzig sprachen übersetzt.

Inzwischen werden die meisten Lizenzen nach China , Korea und Taiwan verkauft, aber auch in den osteuropäischen Ländern wie Tschechien , dem Baltikum , den Balkanstaaten oder der Ukraine steigt die Nachfrage nach deutschen Kinderbüschen stetig.