Satzgliederung

 

Texte

 

Lesen Sie die Texte vor. Realisieren Sie die rhythmischen Parameter (Akzente, Pausen und Melodieverläufe) entsprechend der Markierung.

 

→ →

Heute arbeiten wir im Garten.↓ Vater nimmt die letzten Äpfel ab.↓

→ → → (ß)

Ich helfe ihm dabei.↓ Dann gräbt er die Beete um. ↓ Die Mutter

→ (ß)

pflückt einen Strauß bunter Astern. ↓ Mein Bruder harkt das Laub

 

zusammen. ↓

 

 

Radfahren

→ →

Stefan hat ein Fahrrad bekommen.↓ Er fährt schon ganz allein auf der

→ → (ß)

Straße.↓ Er hält sich immer rechts.↓ Wenn er überholen will, / schaut

er sich um, / ob hinter ihm ein Fahrzeug kommt.↓ Wenn Stefan um

→ die Ecke fährt, / zeigt er vorher mit dem Arm die Richtung an. ↓ Peter

→ hat auch ein Fahrrad.↓ Aber er will immer schneller fahren als Stefan.↓

→ (ß) →

Einmal stellte er sogar die Beine hoch / und fiel mitten auf der Straße

→ (↓)

um.↓/ Peter! ↓/ Peter! ↓ / Wenn da ein Auto gekommen re! ↓

 

 

 

 

 

Die Geburtstagsparty

→ (ß) →

Peter und Petra haben Geburtstag.↓ / Es ist schon 14 (vierzehn)

→ →

Uhr.↓ / Bald kommen die Gäste.↓ / Die Mutter deckt den Tisch.↓ /

→ → → → →

Es gibt Coca Cola, / Limonade, /Saft, / Mineralwasser, / Bonbons, /

→ →

Schokolade, /Kekse/ und eine große Torte mit achtzehn Kerzen.↓ /

→ (ß)

Warum achtzehn?↓ / Peter und Petra sind Zwillinge.↓/ Sie sind

zusammen achtzehn Jahre alt.↓ / Da klingelt es.↓/Das sind ihre

→ → (ß)

Freunde.↓ / Es gibt viele Freunde da.↓ / Klaus und Karin kommen

→ (ß)

mit Blumen.↓ / Jeder hat ein Geschenk für sie.↓ / Anja schenkt

→ (ß) → →

ein Buch. ↓ / Frank schenkt einen Ball, / und Monika schenkt eine

kleine Puppe.↓ / Alle wünschen Peter und Petra alles Gute.↓ / Peter

→ →(↓)

und Petra freuen sich. ↓ / Sie haben viele schöne Geschenke: /einen

→ → → → →

Ball, / ein Auto, / einen Pullover, / ein Kleid, / eine Bluse,/ ein

→ → →

Legospiel,/ eine Puppe / und eine Uhr. ↓ / Peter und Petra wissen

→ →

vor Freude zuerst nicht, / was sie sagen sollen.↓ / Dann sagen sie:/

"Vielen Dank."↓ Die Kinder laufen schnell zum Tisch. ↓ / Alle

möchten sofort etwas haben. ↓/

→ →

- Langsam, / langsam, ↓ / Kinder! ↓ - ruft Frau Berg. -↓ / Ich helfe

 

euch. ↓/

 

- Was möchtest du, Monika? ↓ /

- Ich möchte bitte Kekse und Apfelsaft. ↓ /

- Und du, Frank? ß /

 

- Ich möchte Limonade. ↓/

- Und du, Klaus? ß / Was möchtest du? ↓( ß)/

→ → → →

-Ich möchte Coca Cola und Apfelsaft, / Schokolade, / Kekse .../

 

Ach, / ich möchte alles! ↓/

- Ja sicher, / Klaus. ↓ / Und wer möchte Torte? ↓ ( ß) /

→ →

- Ich, / ich, / ich! - / rufen die Kinder. ↓/

 

- Wir auch! - ↓/ rufen Oma und Opa. ↓ /

→ → →

Und der Vater sagt: -/Ich esse keine Torte.↓/Ich trinke lieber Bier. ↓ /

 

 

Märchen

Bestimmen Sie den Unterschied in rhythmischen Parametern und lesen Sie die 3 Varianten des Märchens vor.

 

Ein armer Schneider / hatte drei Söhne / und eine Ziege. // Jeden Tag / mussten die Söhne / die Ziege füttern. // Die Ziege / fraß sich satt.//Am Abend aber / schrie sie, / dass sie noch hungrig sei. // Lange Zeit / achtete der Schneider nicht darauf; / er glaubte ihr nicht. // Endlich aber / wurde er se / und jagte die Ziege fort. // Danach / lebte er mit seinen Söhnen zufrieden / bis an das Ende.

 

Ein armer Schneider / hatte drei Söhne und eine Ziege. // Jeden Tag / mussten die Söhne die Ziege füttern. // Die Ziege fraß sich satt. //Am Abend aber schrie sie, / dass sie noch hungrig sei. // Lange Zeit achtete der Schneider nicht darauf; / er glaubte ihr nicht. // Endlich aber / wurde er se / und jagte die Ziege fort. // Danach / lebte er mit seinen Söhnen zufrieden bis an das Ende.

 

 

Ein armer Schneider hatte drei Söhne / und eine Ziege. // Jeden Tag mussten die Söhne /die Ziege füttern. // Die Ziege fraß sich satt.//Am Abend aber / schrie sie, dass sie noch hungrig sei. // Lange Zeit achtete der Schneider nicht darauf; / er glaubte ihr nicht. // Endlich aber wurde er se / und jagte die Ziege fort. // Danach lebte er mit seinen Söhnen zufrieden / bis an das Ende.

 

 

Lesen Sie das Märchen vor.

 

Es war einmal eine Katze, / die hatte drei Kinder. // Und ihre Nachbarin, / die Leopardenmutter, / hatte bloß ein Kind. // Eines Tages / kam die Leopardin die Katze besuchen. // „Ich bin mit meinem Kind allein“, / klagte sie der Nachbarin. // „Wenn ich ausgehen muss, / wacht niemand über meinen Kleinen. // Liebe Freundin, / könnte ich mir nicht eine deiner Töchter als Kindermädchen ausborgen?“ // Hm, / ist gut,“ / erklärte sich die Katzenfrau einverstanden. / „Ich werde dir eine von ihnen ins Haus schicken.“ // Als die Leopardin fort war, / rief die Katze ihre Kleinen herbei. // „Wie oft muss dir einer nach dem Leben trachten, / bis du auf der Hut bist?“ / fragte sie das älteste Kind. // „Viermal, Mutter. // Dann bin ich auf dem Sprung!“ / gab das Kind nach längerem Nachdenken zur Antwort. // „Und du?“ / wandte sich die Katze an ihr zweites Kind. // „Dreimal, Mutter. // Und das reicht mir dann!“ / miaute das mittlere Kind. // „Ich passe gleich beim ersten Mal auf, Mutter“, / platzte das Jüngste heraus. // „Nur das dumme Huhn verheiratet sich mit dem Kater. // Hahahaha!“ // So istPs recht!“, / lobte die Katzenmutter ihr Töchterlein. // Am besten schicke ich dich zu den Leoparden. // Gesagt, getan. // Morgens, / ganz früh schon, / erschien das Kätzchen im Leopardenhaus. // Den ganzen Tag sorgte es für das Leopardenkind. // Dann kam die Dämmerung, / die Zeit zum Schlafengehen. // Die Leopardin legte sich nieder, / nahm ihr Kleines in die Arme / und riet der Katze, / es sich hinter ihrem Rücken bequem zu machen. // Kurz darauf schliefen die drei ein. // Aber mitten in der Nacht / stand das Kätzchen ganz leise auf / und lief zum Schleifstein, / an dem sich die Leoparden die Krallen schärfen. // Es kroch auf ihn hinauf / und schlief dort wieder ein. // Ein wenig später / erwachte die Leopardin, / drehte sich ruckartig um / und griff mit ihren Pfoten nach der Katze. // Doch ihre scharfen Krallen / fanden nichts als das Fell, / das zum Zudecken diente. // Am nächsten Morgen, / als das Kätzchen mit einer rechten Unschuldsmiene im Haus hin und her lief, / fragte die Leopardin: // „Wo hast du denn heute nacht geschlafen?“ // „Ich schlief auf dem Schleifstein.“ // „Ist recht“, / brummte die Leopardin. // „Heute nacht magst du wieder auf dem Schleifstein schlafen, / wenn es dir dort lieber ist.“ // Aber diesmal übernachtete das Katzenkind in der Küche unter dem Herd. // Im Hause war es stockdunkel / da stürzte sich die Leopardin über den Schleifstein her / und brach sich dabei ein paar ihrer Krallen ab. // Am nächsten Morgen / fragte sie das Kätzchen in übler Laune: // „Wo warst du heute nacht? // Ich fand den Schleifstein leer.“ // In der che habe ich übernachtet,“ / miaute das Kätzchen und gähnte. // „Unter dem Herd.“ // „Na, schön,“ / brummte die Leopardin. // „Aber heute nacht / musst du wieder unter dem chenherd schlafen, / verstanden?!“ // In dieser Nacht / fand das Kätzchen ein gutes Versteck in der Wohnstube. // Die Leopardin / schlich in die Küche / und schnupperte überall herum; // wild funkelten im Dunklen ihre Augen, / aber sie konnte und konnte das Kätzchen nicht entdecken. // Am nächsten Morgen / sagte sie recht ungehalten zu ihrer schlauen Gehilfin: / „Von heute an musst du bei mir schlafen / und nirgendwo anders. // Du bist noch ein Kind, / und ein Kind / gehört nachts ins Bett. // Und sie band dem Kätzchen eine kleine Glocke um den Hals, / um immer mit Sicherheit zu wissen, / wo das unfolgsame Ding sich herumtrieb. // Nachts hieß sie die Katze, / sich neben ihren Bauch zu legen. // Ihr eigenes Kind aber / schlief hinter ihrem Rücken. // Als die Nacht ganz schwarz war, / stand das Kätzchen auf / und legte sich neben den kleinen Leoparden hinter dem Rücken der Alten. // Bald darauf erwachte die Leopardin, / gähnte / und leckte sich die Lippen. // In ihrer Gier und Verschlafenheit / schlug sie die Zähne in die eigene Pfote / und heulte auf vor Schmerz. // Sie machte einen großen Sprung, / um die Katze zu fangen. // Die aber war noch flinker als das mächtige Raubtier. // Schon kletterte sie leichtfüßig über die Mauer / und entkam. // Sie lief nach Hause / und erzählte der Mutter, / was sie alles erlebt hatte. // „So ist es richtig,“ / lobte die Katzenmutter laut ihr Kleinstes / und leckte ihm das Fell. // „Der Schwache muss immer auf der Hut sein!“ / sagte sie. //

 

A.Wedding: Falsche Freundschaft

 

 

Gedichte

 

Der Schneemann auf der Straße

Der Schneemann auf der Straße

→(↓)

trägt einen weißen Rock,

hat eine rote Nase

und einen dicken Stock.

Er rührt sich nicht vom Flecke,

 

→(↓)

auch wenn es stürmt und schneit.

Stumm steht er an der Ecke

 

zur kalten Winterszeit. ↓

Doch tropft es von den Dächern

→(↓)

im ersten Sonnenschein,

da fängt er an zu laufen,

und niemand holt ihn ein. ↓

Franz Reinick

 

 

Herbstlied

Bunt sind schon die Wälder,

gelb die Stoppelfelder,

 

und der Herbst beginnt. ↓

Rote Blätter fallen,

graue Nebel wallen,

kühler weht der Wind. ↓

Friedrich Hebel

 

 

Fünf Andere

 

Was verkürzt mir die Zeit? →(↓)

tigkeit! ↓

Was macht sie unerträglich lang? →(↓)

Müßiggang! ↓

Was bringt in Schulden? →(↓)

Harren und Dulden! ↓

Was macht Gewinnen? →(↓)

Nicht lange besinnen! ↓

Was bringt zu Ehren? →(↓)

Sich wehren! ↓

Johann Wolfgang von Goethe

 

Gefunden

Ich ging im Walde →

so für mich hin, →(↓)

und nichts zu suchen →

das war mein Sinn. ↓

 

Im Schatten sah ich →

ein Blümchen stehn, →(↓)

wie Sterne leuchtend, →

wie Äuglein schön. ↓

Ich wolltPes brechen, →

da sagt es fein: →(↓)

Soll ich zum Welken

gebrochen sein? ß

 

Ich grubP s mit allen →

den Würzlein aus, →(↓)

zum Garten trug ichP s →

am hübschen Haus. ↓

 

Und pflanztP es wieder →

am stillen Ort; →(↓)

nun zweigt es immer →

und blüht so fort. ↓

Johann Wolfgang von Goethe