Ïåðåêëàä³òü ö³ òåêñòè ñó÷àñíîþ í³ìåöüêîþ òà óêðà¿íñüêîþ ìî­âàìè, ñòèë³çóéòå óêðà¿íñüê³ ïåðåêëàäè ï³ä ìîâó XVII òà XVIII ñò.

À.Als nun Herzbruder wieder reuten konnte, übermachten wir unse­re Barschaft (dann wir hatten nunmal nur einen Säckel miteinander) per Wechsel nach Basel, mondierten uns mit Pferden und Dienern und bega­ben uns die Donau hinauf nacher Ulm, und von dannen in den obsagten Sauerbrunnen ... Daselbst dingten wir ein Losament, ich aber ritte nach Straßburg ..., mich um erfahrne Medicos umzusehen, die Herzbrudern Re-


cepta und Badeordnung vorschreiben sollten. Dieselbe begaben sich mit mir und befanden, dass Herzbrudern vergeben worden; und... das Gift... ihm in die Glieder geschlagen wäre, welches wieder durch Phannaca, Antidota und Schweißbäder evacuieret werden müsste. (Grimmeishausen, Simplicis-simus, S. 110; überarb. nach: Kühn/ Wiktorowicz 1991, 113).

B. In einer der besten Städte, so in der französischen Provinz Touraine liegen, war ein Junger Prinz, aus einem sehr guten Geschlecht, von Jugend auf erzogen worden. Von der guten Gestalt, Anmut und Artigkeit... desselben darf man nichts mehr sagen, als dass er damals seinesgleichen nicht gehabt. In seinem fünfzehnten und sechzehnten Jahre war die Jagd sein bester Zeit­vertreib; so gar, dass er Hunde, Pferde und wilde Tiere weit lieber als das schönste Weibsbild von der Welt an sah. So brachte er seine Zeit zu, bis er ungefähr eines Frauenzimmers ansichtig ward ... Charlotte, so hieß diese Jungfer... Der Prinz sah nun... diese wohlgestalte Brünette mit ganz ändern Augen, als er bis dahin alles andre Frauenzimmer angesehen hatte. Ihre Annehmlichkeiten schienen ihn ihren Stand zu übetreffen; denn man hätte sie eher für ein Fräulein oder eine Prinzessin als für ein Bürgermädchen ansehen sollen. (Gottsched, Die tugendhafte Charlotte, S. 78 f.).