Einige Tendenzen zur Neubildungen

Einige Tendenzen zur Neubildungen. In dieser Arbeit werden aus oder nach englischem Vorbild entstandene freie und gebundene Morpheme, Komposita und Mehrwortlexeme behandelt.

Bildungen aus zwei oder mehr Lexemen hingegen bieten eine Reihe von Problemen, die nachfolgend zu erörtern sind. Es gibt eine zunehmende Tendenz, Wortgruppen zu einem Wort zusammenzufassen aus Wortmehrheiten werden Worteinbeiten. Die Zusammenfassung von Wortgruppen zu Worteinheiten beginnt schon in der Sprachgeschichte des Mittelalters sie hat in der deutschen Gegenwartssprache Ausmasse angenommen, wie sie in kaum einer anderen europäischen Sprache zu beobachten sind, trotz Unbegreiflichkeit im Englischen Während man bei den meisten Entwicklungstendenzen, vor allem im Bereich der Syntax und der Morphologie, eine Veränderungsrichtung von der Synthese zur Analyse beobachtet, kann man im Bereich der Wortbildung eine Tendenz der Synthese registrieren.

Für die starke Zunahme der zusammengesetzten und abgeleiteten Lexeme sind folgende Gründe zu nennen 1. Der ungewöhnlich grosse Benennungsbedarf in allen Bereichen des modernen Lebens sowie das Streben nach sprachlicher Differenzierung in vielen Sach- und Fachbereichen 2. Streben nach Verdeutlichung Serviceleistung Testversuch. 3. Streben nach sprachlicher Ökonomie.

Im Prinzip sind alle unter Punkt 1 angegebenen Beispiele gleichzeitig auch Belege für sprachliche Ökonomie.

Das Verfahren lässt sich an beliebig vielen Beispielen demonstrieren Job, der im eigenen Heim geleistet werden kann, im eigenen Heim geleistete Job Heimjob 4. Stilistische Gründe Viele Zusammensetzungen und Ableitungen bringen eine Aussage prägnanter und anschaulicher zur Geltung als umständliche Wortgruppen.

Nicht übersehen darf man allerdings, dass Wortzusammensetzungen auch zum extremsten Mittel der Satzkomprimierung werden können P. von Polenz, 1984, s. 371 . Die Ursachen für die Neuaufnahme von Wörtern sind mannigfaltig neue Gegenstände werden produziert oder eingeführt. Gegenstände werden in der Wahrnehmung stärker differenziert als früher - Veränderungen in der Einschätzung gesellschaftlicher Probleme z. B. Emanzipation, Umwelt allgemeine Vermittlung einzelner Fachwissenschaften z. B. Medizin, Politik, Wirtschaft Ausweitung des Erfahrungshorizonts durch öffentliche Medien vor allem durch das Fernsehen - steigender Wert und Nutzen der Freizeit Sport, Tourismus politische Internationalisierung Lehnwortschätze zunehmende Differenzierung politischer Entscheidungen DDR, Ostpolitik . 6.