Das Modalwort

Das Modalwort ist eine Wortart, die die subjektiv-modale Stellungnahme des Sprechers zum Inhalt seiner Aussage ausdrückt, z.B.: Sie war vielleicht in diesen Tagen umsonst gekommen.

Die Modalwörter sind aus Adverbien entstanden und sind ebenso unflektiert. Einige Modalwörter sind mit Adverbien gleichlautend: wohl, natürlich, kaum u. a., aber sie unterscheiden sich von den Adverbien dadurch, dass sie sich nicht auf ein einzelnes Satzglied, sondern auf die gesamte Aussage beziehen, z.B.: Er hat das ganz natürlich gemacht. (Natürlich ist ein Adverb und bezieht sich auf das Prädikat.) Auch er kannte die Geschichte natürlich. (Natürlich ist ein Modalwort und bezieht sich auf die gesamte Aussage.)

Außerdem lässt sich das Modalwort im Gegensatz zum Adverb in einen Satz umformen: Er ist vermutlich nach Hause gegangen = Es ist zu vermuten, dass er nach Hause gegangen ist./Wir vermuten, dass er nach Hause gegangen ist.

Auch der Gebrauch der Negation hilft Adverbien und Modalwörter unterscheiden: die Negation nicht steht immer nach dem Modalwort, z.B.: Der Besuch kommt sicherlich nicht. (Sicherlich ist ein Modalwort) Der Zug steht nicht hier./Der Zug steht hier nicht. (Hier ist ein Adverb)

Wenn die Modalwörter am Satzanfang stehen, so bewirken sie die invertierte Wortfolge, z.B.: Eigentlich wollte ich das nicht sagen.

Der Bedeutung nach gliedert man die Modalwörter in folgende Gruppen:

1) vermutende Modalwörter: sicher, sicherlich, selbstverständlich, natürlich, bestimmt, zweifellos, zweifelsohne, fraglos, tatsächlich, gewiss, unbedingt, anscheinend, kaum, möglicherweise, vermutlich, vielleicht, wahrscheinlich, wohl, möglich, möglicherweise u.a.

M e r k e n S i e s i c h: Die vermutenden Modalwörterkönnen so wie die Modalverben subjektiver Aussage den unterschiedlichen Sicherheitsgrad einer Aussage zum Ausdruck bringen (sieh „Modalverben zur subjektiven Aussage“);

2) emotional-einschätzende Modalwörter: lieber, hoffentlich, leider, glücklicherweise, unglücklicherweise, törichterweise, dummerweise u.a.;

3) einschränkende Modalwörter: freilich, wenigstens, jedenfalls u.a.;

4) ergänzende Modalwörter: übrigens, überdies, folglich, vielmehr u.a.;

5) summierende Modalwörter: endlich, letztendlich, schließlich, überhaupt u.a.;

6) bejahende Modalwörter: genau, ja, doch, jawohl, klar, okay. Das Modalwort doch ist eine positive Antwort auf eine negative Frage, z.B.: Bist du mit meiner Frage nicht einverstanden? Doch. (= Ich bin einverstanden.);

7) verneinende Modalwörter: nein, keinesfalls, keineswegs u.a.