M u s t e r d e r A n a l y s e

1. Hoffentlich kommt er nicht zu spät!Hoffentlich ist ein Modalwort, weil es die subjektiv-modale Einstellung des Sprechers zum gesamten Inhalt der Aussage ausdrückt. In diesem Satz steht das Modalwort am Satzanfang, deshalb ist die Wortfolge invertiert. Der Bedeutung nach gehört hoffentlich zu der Gruppe der emotional-einschätzenden Modalwörter.

2. Er trifft vermutlich gegen drei Uhr nachmittags ein.Vermutlich ist ein Modalwort, das die subjektiv-modale Einstellung des Sprechers zum Inhalt seiner Aussage ausdrückt. Der Bedeutung nach gehört vermutlich zu der Gruppe der vermutenden Modalwörter und kann durch das Modalverb dürfen (im Präteritum Konjunktiv) + Infinitiv I(II) Aktiv/Passiv ersetzt werden: Er dürfte gegen drei Uhr nachmittags eintreffen.

Ü b u n g e n

1. Analysieren Sie die Modalwörter und übersetzen Sie die Sätze.

1. Das glaube ich dir kaum. 2. Diesen Fehler konnte ich leider nicht vermeiden. 3. Die Angaben stimmen nicht. – Tatsächlich? Ich war so aufgeregt und habe mich anscheinend verrechnet. 4. Manchmal kommt man nicht umhin, Kinder zu bestrafen. Hoffentlich kann das helfen. 5. Sie ist wahrscheinlich nach Köln umgezogen. 6. Du musst die Strafe für das Falschparken unbedingt bezahlen. 7. Eigentlich spricht er zu undeutlich, um verstanden werden zu können. 8. Peter ist zweifellos nach Hause gefahren, denn er meldet sich nicht. 9. Werden Sie mir das Buch nachschicken? – Gewiss. Aber lassen Sie mir ihre Adresse. 10. Sie hat sich törichterweise im Tag geirrt. 11. Übrigens habe ich ganz vergessen, dir zu danken. 12. Schließlich gehört er zu den Menschen, die leicht in Zorn geraten.

 

2. Entscheiden Sie, ob die kursiv gedruckte Vokabel ein Adverb oder ein Modalwort ist. Begründen Sie Ihre Entscheidung.

 

1. Der Forscher ist von seiner Expedition vorfristig zurückgekehrt. 2. Er hat gewiss einen Fehler begangen. 3. Der Zug ist schon eingefahren. 4. Der Student ist zweifellos überfordert. 4. Sein Cousin hat plötzlich geheiratet. 5. Sie hat im Schönheitssalon wohl den Alltagstress abgeschüttelt. 6. Wir haben unsere Verwandten unverhofft im Urlaub getroffen. 7. Das Mädchen erledigt seine Hausaufgaben pünktlich. 8. Sie wird vermutlich zum Geburtstag kommen. 9. Heute fühle ich mich wohl.

 

3. Verneinen Sie die folgenden Sätze mit nicht. Achten Sie auf die Stellung der Negation.

 

1. Der Student hat die Prüfung angeblich abgelegt. 2. Der Mechaniker arbeitet fleißig. 3. Er hat rechtzeitig den Arzt geholt. 3. Das Kind schläft freilich.4. Sie kennt diesen Geizhals tatsächlich. 5. Im Streit benimmt er sich immer schlagfertig. 6. Meine Schwester empört sich schnell. 7. Nach dem Unfall fährt er das Auto vorsichtig.

 

4. Ersetzen Sie die kursiv gedruckten Wortgruppen durch entsprechende Modalwörter.

a. M u s t e r: Diese Herzoperation stellt – daran zweifeln wir nicht – ein großes Risiko dar.Diese Herzoperation stellt zweifellos/zweifelsohne ein großes Risiko dar.

 

1. Lisa hält – alles deutet darauf an – auf ihr Äußeres, weil sie immer gepflegt aussieht. 2. Sie hat ihren Vater – wir bedauern es – nur gesehen, nicht gesprochen. 3. Wir können uns – das bezweifeln wir nicht – auf diesen Kraftmenschen verlassen. 4. Die Fußballmannschaft wird – wir nehmen es an – das Spiel gewinnen. 5. Der Sohn ist – wie er angibt – seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. 6. Unsere Mannschaft ist – das wundert uns – in diesem Jahr die beste in der Bundesliga. 7. Er wird – das lassen wir zu – sein Ziel bald erreichen.

 

b. M u s t e r: Man nimmt an, dass der Fußballspieler sein Bein gebrochen hat. Angeblich hat der Fußballspieler sein Bein gebrochen.

 

1. Man vermutet, dass sie sich ihren Eltern gegenüber misstrauisch und zurückhaltend verhält. 2. Es scheint, dass er sich leicht von anderen beeinflussen lässt. 3. Man bedauert, dass ich deiner eigennützigen Bitte nicht widerstehen konnte. 4. Man hofft, dass der technische Fortschritt endlich die erwarteten Verbesserungen bringt. 5. Man zweifelt nicht daran, dass der Zug pünktlich abfährt. 6. Man nimmt an, dass sich viele Jugendliche auf der Suche nach ihrer Individualität extravagant und phantasievoll anziehen.

 

5. Setzen Sie passende Modalwörter ein. Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten.

a) gewiss, sicher, bestimmt, zweifellos, natürlich, tatsächlich, freilich, unbedingt

1. Wenn es nicht … ist, ob du pünktlich kommst, so rufe doch … vorher an. 2. Hast du wirklich solche bösen Wörter zu ihm gesagt? – Ich habe sie … gesagt, und er verdient sie … 3. Der Student ist … fleißig, er wird die Prüfung … bestehen. 4. Willst du mich zum Bahnhof begleiten? – Ja, …, ich trage dir auch dein Gepäck. 5. Der Himmel wird immer dunkler, es gibt heute … noch Regen.

 

b) vielleicht, wahrscheinlich, vermutlich, möglicherweise, kaum, wohl

1. Der Kranke kann … nach drei Tagen aufstehen. 2. Der Weg ist länger, als ich dachte. Wir haben jetzt … die Hälfte hinter uns. 3. Ich weiß nicht, wann der Zug ankommt, … um 8 Uhr abends. 4. Hier steht ein fremder Schirm, … hat ihn jemand vergessen. 5. Wie ist denn der Hund ins Zimmer gekommen? Hat … jemand die Tür offen gelassen? 6. Ich werde … vor 10 Uhr zu Hause sein.