DAS FUTUR I UND DAS FUTUR II INDIKATIV AKTIV

I. Das Futur Ibezeichnet beim absoluten Gebrauch1 eine Handlung in der Zukunft: Nächste Woche werden die Touristen eine Reise antreten.

Wenn die Temporalangaben oder der Kontext deutlich auf eine zukünftige Handlung hinweisen, kann als Synonym das futurische Präsens zum Ausdruck einer Handlung in der Zukunft gebraucht werden: Nächste Woche/bald/in 2 Tagen treten die Touristen eine Reise an.

§ Das modale Futur Idrückt eine Vermutung in der Gegenwart (bzw. in der nächsten Zukunft) aus. Im Satz stehen dabei oft die folgenden[1] Modalwörter: wohl, vielleicht, vermutlich, gewiss, sicher, bestimmt, wahrscheinlich: Olaf besucht seine Großeltern nicht. Er wird sich wohl auf eine Klausur vorbereiten.

Beim relativen Gebrauch[2] drückt das Futur I die Gleichzeitigkeit der Handlungen in der Zukunft aus: Unsere Nachbarn werden in ihre neue Wohnung einziehen. Wir werden ihnen beim Umzug helfen.

II. Das Futur II wird mit Hilfe des Hilfsverbs werden im Präsens + Infinitiv II des Vollverbs gebildet: Ich werde meinen Koffer eingepackt haben.

Beim absoluten Gebrauch bezeichnet das Futur II eine abgeschlossene Handlung in der Zukunft: In einer Stunde wird er seine Hausaufgaben erfüllt haben. ‘×åðåç ÷àñ îí âûïîëíèò ñâîè äîìàøíèå çàäàíèÿ’.

§ Das modale Futur IIdrückt eine Vermutung in der Vergangenheit aus. Im Satz stehen dabei oft die folgenden Modalwörter: wohl, vielleicht, vermutlich, gewiss, sicher, bestimmt, wahrscheinlich: Olaf besuchte seine Großeltern nicht. Er wird sich wohl auf eine Klausur vorbereitet haben.

§ Beim relativen Gebrauch drückt das Futur II die Vorzeitigkeit der Handlung in der Zukunft aus: Nachdem die Studenten ihre Prüfungen bestanden haben werden, werden sie zwei Wochen Ferien haben.

Das Futur II wird immer häufiger durch das futurische Perfekt verdrängt, das auch die relative Zukunft zum Ausdruck bringt: Nachdem die Studenten ihre Prüfungen bestanden haben werden/bestanden haben, werden sie zwei Wochen Ferien haben/haben sie zwei Wochen Ferien.