Das Menuett

Das Menuett stammt aus Frankreich. Sein Name wird von dem französischen Wort „menu“ abgeleitet. Das bedeutet „klein“, „zierlich“ und bezieht sich auf die Art der Schritte, die bei diesem Tanz ausgeführt waren. Das Menuett war also ein höfischer Gebrauchstanz.

Die ablutischtischen Herscher im 17. und 18. Jahrhundert feierten prunkvolle Feste. Fast jeder Fürst besaß aus seinem Schloß eine Hofkapelle, der ein Hofkomponist voranstand. Dieser mußte für die vielen Festlichkeiten Tanzmusik schreiben. So taten es auch zwei große Musiker der damaligen Zeit, Bach und Händel, die neben anderen Stücken auch viele Menuette komponiert haben.

Ursprünglich diente das Menuett als Begleitmusik zum Tanzen: Doch im Laufe der Zeit verlor das Menuett diesen Zweck. Schon im 17. Jahrhundert drang das Menuett in die Kunstmusik ein. Wieder war es ein Franzose, der als erster das Menuett in der Kunstmusik verwendete. Jean Baptiste Lully, der Hofkomponist Ludwigs des XIV., gebrauchte das Menuett in seinen Ballopern. Ab 1700 wurde das Menuett auch ein fester Bestandteil der Suite.

Es war in früheren Zeit oft üblich, zwei verschiedene Menuette hintereinander zu spielen und nach dem zweiten das erste Menuett zu wiederholen. Dadurch entstehen drei Großteile. Diese Menuettform verwendeten die Klassiker. Damit sich nun diese drei Großteile klanglich voneinander unterscheiden, gestaltete man den Mittelteil B gegensätzlich. Man nennt diesen Mittelteil „Trio“, weil er ursprünglich von meist drei Blasinstrumenten gespielt wurde.

In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts verbreitete sich das Menuett auch unter dem Bürgertum. In den Städten sang, spielte und tanzte man ebenfalls Menuette. Dieser Tanz hörte allmählich auf, Privileg des Adels zu sein. Folglich änderte sich die Wesensart dieses Tanzes. Das Tempo wurde beschleunigt, aus dem zierlichen Rokokotanz der Hofgesellschaften wurde ein frischer volstümlicher Tanz. Mozart und Haydn schufen viele Menuette dieser Art, weil sie selbst Menschen aus dem Volk waren. Sie verwendeten das Menuett auch in ihrem Sonaten und Sinfonien.

In der Klassik steht das Menuett als dritter Teil der viersätzigen Sonate und Sinfonie.

 

Çàäàíèå 2. Ïðîâåðüòå ïðàâèëüíîñòü èíôîðìàöèè â ñëåäóþùèõ ïðåäëîæåíèÿõ:

1. Das Menuett stammt aus Frankreich. 2. Die absolutistischen Herrscher des 17. und 18. Jahrhunderts besaßen keine Hofkapellen. 3. Das Wort „Menuett“ stammt aus dem französischen Wort „menu“. Das bedeutet „groß“, „erhoben“. 4. Als der erster verwendete Mozart das Menuett in der Kunstmusik. 5. Jean Baptiste Lully, der Hofkomponist Ludwigs des XIV., gebrauchte das Menuett in seinen Ballopern. 6. Ab 1700 wurde das Menuett auch ein fester Bestandteil der Suite. 7. Das Menuett dient auch jetzt als Begleitmusik zum Tanzen.

 

Çàäàíèå 3. Íàéäèòå â òåêñòå îòâåòû íà ñëåäóþùèå âîïðîñû:

1. Welche Menuettform verwendeten die Klassiker? 2. Wie gestaltete man den Mittelteil B, damit sich die Großteile des Menuetts klanglich voneinander unterscheiden? 3. Warum nennt man den Mittelteil des Menuetts „Trio“? 4. Wie änderte sich die Wesensart dieses Tanzes in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts? 5. In welchen Großformen verwendeten die Klassiker das Menuett?