Sport in der Bundesrepublik Deutschland

1. Jeder dritte Einwohner der Bundesrepublik Deutschland ist Mitglied in einem Sportverein. Nach der letzten Erhebung1 stehen den Sporttreibenden rund 40 000 Sport- und Schulsportplätze, 25 000 Sport-, Gymnastik- und Sondersporthallen (z.B. für Tennis, Reiten, Eissport) und 7 400 Hallen und Freibäder3 zur Verfügung2.

2. Der überwiegende Teil dieser Anlagen wurde in den Jahren zwischen 1960 und 1975 geschaffen; während dieser Zeit hat die öffentliche Hand4 etwa 17,5 Milliarden DM in den allgemeinen Sportstättenbau6 investiert. Diese Zahlen beweisen, dass man den Sport heute kaum noch als „die wichtigste Nebensache5 der Welt“ bezeichnen kann. Er hat sich in der Bundesrepublik wie überall zu einem bedeutenden gesellschaftspolitischen Faktor entwickelt.

3. In der Beliebtheitsskala der Spotarten7 steht der Fußball mit großem Abstand an der Spitze8. Der Deutsche Fußball-Bund ist der weitaus mitglieder-stärkste Sportfachverband9 der Bundesrepublik. Fußball ist außerdem auch „Zuschauersport“: Viele Tausende sehen allwöchentlich Spiele der Bundes- und Amateurligen.

4. Die Sportart mit der längsten Tradition in Deutschland ist das Turnen, das zu Anfang des 19. Jahrhunderts von Friedrich Ludwig Jahn begründet wurde. Lange Zeit war das Turnen mit politischen und ideologischen Bestrebungen verquickt; davon hat es sich gelöst und ist heute eine Sportart neben anderen.

5. Kennzeichnend für den Sport in der Bundesrepublik ist seine Unabhängigkeit vom Staat. Der Sport ist freiwillige Sache des einzelnen; er soll zuerst und vor allem Freude machen. Der Staat lehnt es ab, die Sportler unter Leistungszwang zu setzen. Zwar gibt es eine öffentliche Sportverwaltung auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene, doch nimmt sie keinerlei Einfluß auf fachliche und organisatorische Entscheidungen der sportlichen Selbstverwaltung. Diese hat ihre Basis in rund 60 000 Vereinen, die zusammen knapp 18 Millionen Mitglieder zählen. Die Vereine sind in 16 Landessportbünden und zahlreichen Fachverbänden zusammengefasst. Die Dachorganisation ist der Deutsche Sportbund (DSB).

 

Texterläuterungen

● nach der letzten Erhebung - ïî ïîñëåäíèì äàííûì ● stehen den Sporttreibenden … - ïðåäîñòàâëåíû â ðàñïîðÿæåíèå ● … zur Verfugung - çàíèìàþùèìñÿ ñïîðòîì ● Hallen und Freibäder - êðûòûå è îòêðûòûå áàññåéíû ● die öffentliche Hand - îáùåñòâåííîñòü ● die wichtigste Nebensache - âàæíåéøåå èç âòîðîñòåïåííûõ äåë ● allgemeiner Sportstättenbau - ñòðîèòåëüñòâî îáùèõ ñïîðòèâíûõ ñîîðóæåíèé ● ín der Beliebtheitsskala der Sportarten - ïî øêàëå ïîïóëÿðíîñòè âèäîâ ñïîðòà ● mit großem Abstand an der Spitze - äàëåêî âïåðåäè ● der weitaus mitglieder-stärkste Sportfachverband – ñàìûé áîëüøîé ïî ÷èñëåííîñòè ñïîðòèâíûé êëóá.