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LAUFEN MACHT SPAß

№ 1

Die gesundheitsfördernden Auswirkungen des langsamen Dauerlaufs wird niemand in Frage stellen, besonders der physische Gewinn wird anerkannt, wirkungsvoll wird das Herz-Krislauf-System trainiert. Weniger beachtet wird schon, daß regemäßiges Ausdauertraining auch für andere Organsysteme positiven Effekt bringt, für die Muskulatur, die Lungen und für die Stoffwechselorgane. Noch wenig Aufmerksamkeit wird psychischer Wirkung des Ausdauertrainings geschenkt.

Modernes Ausdauertraining im Breiten-und Gesundheitssport findet unter andauernder, aber geringer körperlicher Belastung statt. Die Anstrengung ist gerade so hoch, daß der Übende nicht außer Atem kommt. Wird diese Form des Trainings mehrere Wochen regelmäßig durchgehalten, stellen sich neben den bekannten physischen Veränderungen auch psychische Wirkungen ein.

Viele Sportler können die wissenschaftliche Erkenntnis bestätigen, daß sportliche Aktivität die Erregbarkeit herabsetzt, also einen psychohygienischen Effekt hat. Ausdauertraining führt zu einer entspannten Ermüdung und einem erholsamen Schlaf, dem Gegenteil der gespannten Ermüdung, die durch Alltagsbelastung hervorgerufen wird. Schlafstörungen sind die Folge.

Eine weitere psychische Erscheinung ist die Nacheuphorie. Gegen Ende des Trainings und besonders danach herrscht eine gehobene Stimmung. Schließlich bringt der regelmäßig betriebene Ausdauersport noch eine Reihe von Selbsterkenntnissen mit sich, die sich unmittelbar auf bestimmte Lebensgewohnheiten auswirken. Der engagierte Ausdauersportler wird bestimmt Nichtraucher sein und auch den Alkoholkonsum stark einschränken. Er wird übermäßiges Essen meiden und bestrebt sein, ein gesundheitsförderndes Lebensregime einzuhalten.

Der volle Umfang der psychischen Wirkungen wird jedoch erst erreicht, wenn der Sport nicht als blöße Pflichtübung betrachtet wird, um die Herz-Kreislauf-Funktion zu stabilisieren oder um sich einige Pfunde abzuquälen, sondern Bedürfnis ist und Spaß macht.

Dr. Wilfried EHRIER