Von den Pyramiden

Bei Giseh, etwa eine halbe Stunde mit dem Autobus von Kairo entfernt, liegen die berühmten ägyptischen Pyramiden. Die größte dieser Pyramiden wurde vor etwa 4660 Jahren während der Regierung des Pharaos Cheops erbaut. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot erzählt, daß hunderttausend Menschen dreißig Jahre lang arbeiten mußten, um dieses gewaltige Bauwerk zu schaffen.

Woher nahmen die Sklaven des Pharaos die großen Steine, aus denen sie die Pyramiden bauten?

In der Wüste konnten sie solche Blöcke nicht finden. Und doch ist die Cheopspyramide, die 146,6 Meter hoch ist, aus etwa 2 521 000 gewaltigen Steinblöcken gebaut! wenn man Stein neben Stein setzt, kann man aus diesen Blöcken eine Mauer bauen, die von Moskau bis Paris führt. Es ist verständlich, daß man die Cheopspyramide zu den Weltwundern zählt.

Die Steinblöcke wurden von den oberägyptischen Bergen hierher gebracht. Und das in einer Zeit, als man keine Dampfkraft und keine elektrische Energie kannte!

Beim Bau der Pyramiden, der eine schwere Arbeit forderte, fanden viele Sklaven den Tod. Aber was bedeutete schon für einen ägyptischen Pharao das Leben eines Sklaven – weniger als das Leben eines Hundes!

Vor der Cheopspyramide steht der große Sphinx. Das ist ein Steinbild, das ein Fabelwesen mit Löwenleib und Menschenkopf darstellt. Er ist jünger als die Pyramiden und stellt die hohe Meisterschaft der ägyptischen Künstler dar. Im Laufe der Jahrhunderte ist er einige Male vom Wüstensand verschüttet worden. Jedesmal hat man ihn wieder freigelegt.