DAS ELEFANTENLEBEN

Die heute lebenden Elefanten sind in Südasien und Afrika beheimatet. Man unterscheidet zwei Arten - den Asiatischen (Indischen) und den Afrikanischen Elefanten mit einer Reihe von Unterarten und Typen. In Zoologischen Gärten wird meist der Asiatische Elefant gehalten. Seine Eignung als Arbeitstier, also seine Zähmbarkeit, sind seit altersher berühmt. Ein Elefant verzehrt am Tage etwa 100-150 kg Grünmasse. Im Laufe eines Tages werden etwa 150 1 Wasser getrunken. Der eigentliche Wasserbedarf liegt aber viel höher, wenn man die notwendigen Bäder mit einkalkuliert. Obwohl ,,Dickhäuter", haben Elefanten eine sehr empfindliche Haut, die intensive Pflege braucht. Die Tiere vergnügen sich im Wasser im wahrsten Sinne des Wortes. Das Bad verschafft ihnen Reinigung und gleichzeitig Massage.

Elefanten graben auch als einzige Tiere Wasserlöcher im Sandbett vertrockneter Flüsse. Sie lockern die Erde dazu mit ihren Stosszähnen und heben oft metertiefe Höhlungen mit dem Rüssel aus. Solche "Elefantenbrunnen" kommen auch anderen Tieren - Nashörnern, Antilopen, Zebras, Vögeln und sogar Schlangen – zugute. Es wurde auch beobachtet, dass sie ihre Brunnen mit einem Pfropfen aus Blättern, Gras wieder verschliessen oder mit Sand zuschütten.

Die verlängerte Nase des Elefanten ist hochempfindliches Geruchs-und Tastorgan, Musikinstrument, Werkzeug und wirksame Waffe zugleich. Mit dem nach jeder Richtung hinbeweglichen Rüssel wird auch Trinkwasser aufgenommen; er fasst etwa 15 1. Das Tier saugt es auf, verschliesst das Rüsselende mit dem beweglichen Finger und spritzt sich das Wasser ins Maul. Der Rüssel signalisiert auch die Stimmung des Tieres. Schlägt der Asiatische Elefant mit dem Rüsselende auf die Erde, so droht die Gefahr. Der Afrikaner rollt in solcher Situation den Rüssel ein und ist zum Kampf bereit.

Elefantenohren sind ein wichtiger Temperaturregulator. Fächeln Elefanten bei grosser Hitze die abgestellten Ohren rhythmisch hin und her, so soll ein Kühleffekt für den gesamten Körper erreicht werden.

Elefanten sind grosse Wanderer und durchmessen im Laufe des Jahres auf Nahrungssuche grosse Strecken. Ziehende Herden legen 7 km/h (3) zurück (das ist auch die für Arbeitselefanten gültige Norm), können aber auch 15 km/h erreichen. Ein laufender Elefant im Angriff oder auf der Flucht steigert dieses Tempo auf 40 km/h!