Nahrungsquelle Ozean

Nach wie vor erzeugen die Menschen ihre Nahrungsmittel auf dem Festland. Noch heute liefern die Ozeane nicht mehr als 1 Prozent der Gesamtmenge der Nahrungsmittel, die von den Menschen benötigt werden. Aber die Pflanzen in den Ozeanen erzeugen durch Photosynthese organische Substanz in gleicher Menge wie die Landespflanzen.

Die Nutzung der biologischen Ressourcen der Ozeane erfolgt durch den Fischfang. Durch den Fischfang sind die Bestände von Kabeljau, Seebarsch, Flunder und Antarktisfischen stark zurückgegangen. Die Gesamtausbeute an Hering in Atlantik ist seit mehreren Jahren von 4 auf 2 Mill gesunken.

Das biologische Gleichgewicht in der Natur ist in der Regel stabil. Aber unüberlegte Eingriffe des Menschen können auch zu unumkehrbaren Störungen des natürlichen biologischen Gleichgewichts führen. Bekannte Beispiele sind die massenhafte Vermehrung von Kaninchen in Australien, die Vernichtung der riesigen Wandertaubenpopulation in den USA und das Schicksal der Wale und einiger Fische.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Menge der Produkte zu erhöhen, die aus Meeren und Ozeanen gewonnen werden.

Die erste und die einfachste Möglichkeit ist, die Organismen niederer Nahrungsniveaus der ozeanischen Biozönosen zu nutzen. Auf dem Festland verwendet der Mensch die Organismen der sogennanten ersten und zweiten Ebene - Pflanzen und grasfressende Tiere. In den Ozeanen besteht die Hauptmenge der Pflanzen aus einzelligen Algen, die meistens für die menschliche Ernährung ungeeignet sind. „Pflanzenfressende Tiere“ sind hier 2 bis 3 cm lange Planktonkrebse. Deshalb gewinnt der Mensch aus dem Meer die Tiere, die sich von diesen kleinen Krebsen ernähren (Wale und solche Fische wie Heringe und Sardinen). Das sind Tiere der dritten Nahrungsebene. Oder der Mensch fängt Raubfische und Kalmare, die zur vierten und fünften Nahrungsebene gehören. Doch heute ist es wahrscheinlich viel vernünftiger, das pflanzliche Zooplankton an Bord des Schiffes zu ver-arbeiten und in die Eiweissprodukte umzuwandeln, die für die Ernährung geeignet sind. Das ist der antarktische Kril, Kleinkrebse mit einer Lange bis zu 3 cm. Doch das Befischen des Krils ist noch unrentabel und sein Produkt, die Paste ,,Ozean" hat noch keinen grossen Absatz.

Eine andere Möglichkeit ist der Übergang von freiem Fischfang zur Züchtung in grossen Aquakulturen. Die Aquakulturen ist eine Lenkung der Produktivität des Ozeans, eine künstliche Steigerung der Produktivität seiner Biozönosen.