V. Nennen Sie physiologische Merkmale des deutschen Konsonantensystems.

VI. Nennen Sie lautliche Erscheinungen der Sprache, die zur Prosodik gehören und sagen Sie, wie man diese Mittel nennt.

Êëþ÷è

I. 1) c; 2) b; 3) a; 4) d

II. 1) a; 2) b

III. a)

IV. b)

V. 1) die starke Muskelspannung und der starke Atemdruck; 2) eine verhältnismäβige geringe Aktivität der Stimmbänder bei der Bildung der stimmhaften Konsonanten; 3) das Fehlen der Gegenüberstellung von nicht palatalisierten (nicht erweichten) und palatalisierten (erweichten) Konsonanten.

VI. Lautliche Erscheinungen der Sprache (anders - prosodische Mittel) beziehen sich nicht nur auf ein Phonem, sondern auch auf Phonemverbindungen: Silben, rhythmische Gruppen, Sprechtakte, Sätze. Man nennt diese Mittel deshalb auch suprasegmentäre phonetische Mittel, d. h. Lautmittel, die Segmente (Teile) der Rede überlagern.

2 âàðèàíò

I. Erklären Sie folgende Begriffe:1) Phonemvariante; 2) rhythmische Gruppe; 3) Sprechtakt; 4) starke Position des Phonems.

II. Nennen Sie die logischen Prinzipien der Einteilung der phonologischen Oppositionen (nach der Konzeption von N.S. Trubetzkoy).

III. Nennen Sie die phonologischen Merkmale des deutschen Vokalsystems.

IV. Bestimmen Sie das differenzierende Merkmal, durch das die angegebenen Oppositionspaare ihre Glieder unterscheiden:

[i:] – [i]; [y:] – [y]; [e:] – [e]; [ø:] – [œ];[u:] – [υ]; [o:] - [ ]

V. Welche von den angegebenen Arten der teilweisen Anpassung eines Konsonanten sind für die deutsche Sprache typisch.

a) Anpassungen nach der Stimmlosigkeit; b) Anpassungen nach der Stimmhaftigkeit; c) Anpassungen nach der Palatalisierung; d) Anpassungen nach der Verlegung der Artikulationsstelle.

Êëþ÷è

I. Phonemvarianten - konkrete Laute, die als Nuancen oder Schattierungen der Phoneme betrachtet werden können. Das Phonem stellt die Gesamtheit aller individuellen Varianten dar. Dabei gibt es keine deutliche Grenze zwischen einem Phonem und seinen Schattierungen (Lautnuancen). Als Phoneme sind diejenigen Varianten aufzufassen, die von der Lautumgebung am wenigsten abhängig sind. Zahlreiche Phonemvarianten entstehen unter dem Einfluss von angrenzenden Lauten des Redeflusses. Die Phoneme werden in verschiedenen Stellungen und unter dem Einfluss der Nachbarlaute immer etwas unterschiedlich ausgesprochen, deshalb sind sie als Varianten anzusehen.

Rhythmische Gruppe - ein Teil des Sprechtaktes, der eine Kernsilbe mit starker Betonung enthällt, um die sich schwachbetonte oder unbetonte Silben zu gruppieren. Die Kernsilbe gehört dabei meistenteils zu einem Vollwort.

Die Sprechtakte - Teile eines Satzes, die durch situativ bedingte sinngemäβe Akzentierung, Pausensetzung, Melodieführung, temporale Gestaltung unter Berucksichtigung der kommunikativen Zieleinstellung des Satzes entstehen. In neutralen Aussagen, Fragen, Befehlen, wenn der Satz keine erweiterten Rahmenkonstruktion enthält, fällt der Sprechtakt in der Regel mit dem Syntagma zusammen. Bei Kontrastakzent, emphatischem Akzent und psychologischer Pausenstellung unterscheidet sich der Sprechtakt von dem Syntagma. Sprechtakte werden durch Pausen voneinander getrennt. Jeder Sprechtakt hat eine Kernsilbe, die den stärksten Akzent in dieser phonetischen Einheit enthält, und eine spezifische Tonbewegung auf der Kernsilbe und den folgenden unbetonten Silben. Gröβere Sprechtakte zerfallen in phonetische Wörter oder rhythmische Gruppen.

Starke Positionen - Positionen, in denen das Phonem dem geringsten Einfluss der Umgebung ausgesetzt ist. In den starken Positionen klingen die Phoneme am deutlichsten und bringen ihre physiologisch-akustischen Merkmale am vollständigsten zum Ausdruck.

II. N.S. Trubetzkoy teilt die phonologischen Oppositionen nach folgenden logischen Prinzipien ein: 1) nach der Beziehung der Oppositionsglieder zum ganzen Oppositionssystem; 2) nach dem Verhältnis zwischen den Unterscheidungsmerkmalen; 3) nach der Wirkung der Opposition in verschiedenen Stellungen (oder nach dem Ausmass ihrer distinktiven Gültigkeit).

III. 1) lang/ kurz (reine Unterschiede in der Quantität); 2) geschlossen lang/offen kurz (Gegensätze in der Qualität und Quantität zugleich); 3) gleitend/nicht gleitend (Gegensätze in veränderlicher und unveränderlicher Qualität); 4) gerundet/ungerundet (Gegensätze in der Lippenartikulation, die Gegensätze in der Qualität zur Folge haben); 5) kompakt/diffus (Gegensätze, die sich durch verschiedene Resonanzräume mit verschiedenen Eigentönen ergeben).

IV. geschlossen lang/offen kurz

V. a), d)

3 âàðèàíò

I. Wählen Sie aus diesen Varianten die Definition: 1) der Glieder einer phonologischen Opposition, 2) der stimmhaften Konsonanten 3) der Silbe, 4) der prosodieschen Mittel.

a)dieLaute, die nur aus Geräuschen bestehen, d.h. ohne Beteiligung der Stimme gebildet werden.

b) die kleinsten phonologischen Einheiten oder Phoneme, sie lassen sich durch Wortvergleichung nicht in noch kleinere Einheiten zerlegen.

c) eine Sprecheinheit, die grundsätzlich keine Bedeutungsträgerin ist. Sie entsteht auf dem Wege der natürlichen Gliederung des Redestroms, was durch die Physiologie des Atmungsvorgangs bedingt ist.

d) lautliche Mitteln, die die Phonemverbindungen überlagern und sie zu bestimmten grösseren phonetischen Einheiten verbinden (der Wort- und Satzakzent, die Satzmelodie, temporale Abstufungen).

II. Welche Merkmale hat: 1) der Laut, 2) das Phonem?

a) Diese Erscheinungen werden anders Sprachlaute genannt. Sie sind phonologisch relevante (bedeutungsunterscheidende, wesentliche) Signale, die abstrakt, zählbar und konstant sind.

b) Diese Erscheinungen sind materiell, individuell, unwiederholbar, momentan und unzählbar.

III. Wer führte in die Phonologie den Begriff “starke Position” ein?

d) I. Baudoin de Courtenay

e) N.S. Trubetzkoy

f) R.I. Avanesov

IV. Welche Sprachforscher gehören zu: 1) der Moskauer phonologischen Schule, 2) der Leningrader phonologischen Schule?

a) L.W. Stscherba, L.R. Sinder, A.N. Gwosdjew, M.I. Matussewitsch, L.L. Bulanin

b) N.S. Trubezkoi, R.O. Jakobson, R.I. Awanessow, P.S. Kusnezow, A.A. Reformazkij, N.F. Jakowlew, W.N.Sidorow

V. Nennen Sie den Typ der Anpassung (der Assimilation), der für Deutsch nicht typisch ist?

a) Anpassung nach der Stimmlosigkeit

b) Anpassung nach der Stimmhaftigkeit

c) Anpassung nach der Palatalisierung

VI. Wählen Sie aus diesen Varianten die physischen Erscheinungen, in denen die prosodischen Mittel keinen Ausdruck bekommen:

a) die Tonstärke (Intensität)

b) die Tonhöhe

c) die Dauer (Quantität)

d) die Farbe

Êëþ÷è

I.

1) b, 2) a, 3) c, 4) d.

II. 1) b; 2) a

III. c)

IV. 1) b, 2) a

V.

b) Anpassung nach der Stimmhaftigkeit

c) teilweise Anpassung nach der Palatalisierung

VI. d)

4 âàðèàíò

I. Erklären Sie folgende Begriffe: a)der Wortakzent, b) offene Silbe, c) schwache Position, d) die Assimilation

II. Nennen Sie die wichtigsten Arten von Silben und charakterisieren Sie sie kurz.

III. Welche Merkmale sind für: 1) gebundene Wortbetonung, 2) freie Wortbetonung typisch:

a) die Silbe nimmt mit der Hauptbetonung im Wort eine bestimmte Stelle ein;

b) in verschiedenen Wörtern der Sprache können verschiedene Silben Akzentträger sein.

IV. Wählen Sie die Vokale, die zu der: 1) hohen Zungenlage, 2) mittleren Zungenlage, 3) tiefen Zungenlage gehören.

a) [e:] – [ε:] – [ε]; [ø:] – [œ]; [o:] – [ ]

b) [a] - [a:]

c) [i:] – [i]; [y:] – [y]; ];[u:] – [υ]

V. Wählen Sie die Konsonanten, die zu den: 1) Sonanten, 2) Verschlusslauten (Sprengelauten), 3) Engelauten (Reibelauten) gehören.

a) [f], [s], [∫], [ς], [x], [v], [z] ([Ç]), [j]

b) [p], [t], [k], [b], [d], [g].

c) [r] ([R]), [l], [m], [n], [ŋ].

Êëþ÷è

I.

a) Unter dem Wortakzent versteht man eine artikulatorisch-akustische Hervorhebung einer Silbe im mehrsilbigen Wort.

b) Offene Silbe - die Silbe, die auf einen Vokal ausgehen

c) Schwache Position - in schwachen Positionen verändern sich die materiellen Eigenschaften des Phonems. Diese Veränderungen entstehen unter dem Einfluss der angrenzenden Laute oder infolge schwacher Betonung. In schwachen d.h. in den minimal differenzierenden Positionen erscheinen schwache Phoneme.

d) Die Assimilation - die Einflüsse, denen die Phoneme in der fließenden Rede unterworfen sind. Nach der Richtung, in welcher die Einwirkung des aktiven Phonems auf das passive erfolgt, unterscheidet man progressive und regressive Assimilation

II.

a) offene (die auf einen Vokal ausgehen, vgl. sa-gen),

b) bedingt geschlossene Silben (die man öffnen kann, vgl. fragt, aber fra-gen)

c) geschlossene Silben (die auf einen Konsonanten ausgehen, vgl. ar-beiten).

III.

1) a 2) b

IV.

1) hohe Zungenlage – c)

2) mittlere Zungenlage – a)

3) tiefe Zungenlage – b).

V.

1) c 2) b 3) a