Seminar ¹4

Thema 4. Der deutsche Konsonantismus

1. Phonembestand des deutschen Konsonantensystems.

2. Phonologisch-wesentliche Merkmale, die dem deutschen Konsonatismus zugrunde liegen.

3. Varianten und Variationen der deutschen Konsonanten.

4. Strittige Probleme innerhalb des deutschen Konsonantismus.

5. Modifikationen der Laute im Kommunikationsprozess. Assimilationen im Deutschen.

Kontrollfragen

1.Was versteht man unter dem Konsonanten?

2. Von welchem Standpunkt aus klassifiziert man die Konsonanten?

3. Welche Konsonanten unterscheidet man vom Standpunkt ihrer Bildungsweise aus?

4. Welche Konsonanten unterscheidet man vom Standpunkt des aktiven artikulierenden Organs aus?

5. Was versteht man unter der starken und schwachen Position der deutschen Konsonanten?

12. Was gehört zu den wichtigsten physiologischen Merkmalen des deutschen Konsonantensystems?

13. Welche phonologisch-wesentlichen Merkmale liegen dem deutschen Konsonantismus zugrunde?

11.Worauf ist eine geringere Anzahl von Konsonantenphonemen in der deutschen Sprache im Vergleich zum Russischen zurückzuführen?

12. Worin besteht das Wesen des Problems des deutschen Ich- und Ach-Lautes, der deutschen Affrikaten, des Verhältnisses zwischen Stimmbeteiligung und Spannungsgrad?

13. Was versteht man unter der Assimilation und welche Arten der Assimilation gibt es in der Sprache?

14. Welche Arten der Assimilation sind für Deutsch typisch?

15. Welche Arten der Assimilation sind für Russisch typisch?

16. Worin besteht der Unterschied bei der Assimilation nach der Stimmlosigkeit im Deutschen und Russischen und worauf ist dies zuruckzuführen?

17. Nennen Sie die Einflüsse, denen die Phoneme in der fliessenden Rede unterworfen sind.

18. Wovon hängt der Grad der Beeinflussung?

19. Welche Arten des Sprechtempos unterscheidet L.W. Ščerba? Was ist für sie typisch?

20. Was bedeutet der Terminus “gegenseitige Assimilation”?

21. Was bedeuten die Termini “progressive und regressive Assimilation”?

Praktische Aufgaben

1. Definieren Sie folgende Begriffe: stimmlose Konsonanten, stimmhafte Konsonanten, Geräuschlaut, Sonant, Verschlusslaut, Engelaut, Affrikate, “vollständige Assimilation”, “teilweise Assimilation”, “gegenseitige Assimilation”, “progressive Assimilation”, “regressive Assimilation”, Dissimilation.

2. Charakterisieren Sie die deutschen Konsonanten vom Standpunkt ihrer Bildungsweise aus.

3. Charakterisieren Sie die deutschen Konsonanten vom Standpunkt des aktiven artikulierenden Organs aus.

4. Machen Sie einige Übungen aus dem Lehrbuch von O.A. Bibin “Einführung in die praktische deutsche Phonetik”. SS. 191 – 195, Üb. 69, 71, 72, 77, 81-83, 85-87.

Seminar ¹5

Thema 5. Die Silbe des Deutschen. Deutscher Wortakzent

1. Der Begriff der Silbe.Silbentheorien.

2. Silbenarten.

3. Silbenbildung und Silbentrennung im einfachen deutschen Wort.

4. Prosodische Merkmale. Die Silbe als die kleinste prosodische Einheit.

5. Der Begriff des Wortakzents.

6. Der deutsche Wortakzent im Vergleich zum Russischen.

7. Funktionen des deutschen Wortakzents.

8. Regeln des deutschen Wortakzents.

Kontrollfragen

1. Nennen Sie die Grundbegriffe der Prosodik.

2. Wodurch unterscheidet sich die Silbe von dem Morphem?

3. Wie ist die Struktur der Silbe (ihr Aufbau)?

4. Welche Arten von Silben unterscheidet man grundsätzlich?

5. Was ist für die Bestimmung der Silbengrenze von Bedeutung? (nach L. W. Ščerba).

6. Welche Formen der Konsonanten unterscheidet L. W. Ščerba?

7. Definieren Sie anwachsende, abschwächende und doppelgipftige Konsonanten?

8. Welche Arten von Silben unterscheidet ìan dem Akzentgewicht (Akzentgrad) nach?

9. Worin bestehen die Mängel der Silbentheorien im einzelnen?

10. Charakterisieren Sie die Schallfülletheorie (Sonoritätstheorie), nennen Sie die Begründer dieser Theorie.

11. Charakterisieren Sie die Expirationstheorie, nennen Sie die Begründer dieser Theorie.

12. Charakterisieren Sie die Muskelspannungstheorie, nennen Sie die Begründer dieser Theorie.

13. Was versteht man unter den prosodischen oder suprasegmentalen Merkmalen?

14. In welche 3 Typen werden prosodische Merkmale eingeteilt? Charakterisieren Sie sie.

15. Geben Sie die Definition der Wortbetonung und nennen Sie die Arten der Wortbetonung.

16. Nennen Sie die wichtigsten Funktionen der Wortbetonung und definieren Sie sie.

17. Warum bezieht sich die Betonung nur auf die mehrsilbigen Wörter?

18. Wie erklären Sie, daß die deutsche Wortbetonung gleichzeitig frei und gebunden ist?

19. Wodurch unterscheiden sich die russische und die deutsche Wortbetonung?

20. Warum hält man die kulminative Funktion der Wortbetonung für die wichtigste?

21. Erklären Sie die Grundregeln des deutschen Wortakzents.

Praktische Aufgaben

1. Definieren Sie folgende Begriffe: Kernsilbe, offene Silbe, bedingt geschlossene Silbe, geschlossene Silbe.

2. Machen Sie einige Übungen aus dem Lehrbuch von O.A. Bibin “Einführung in die praktische deutsche Phonetik”. SS. 198 – 199, Üb. 108-112.

3. Definieren Sie folgende Begriffe: Wortakzent, dynamischer Akzent, musikalischer Akzent, freie Wortbetonung, gebundene Wortbetonung, kulminative Funktion der Wortbetonung, demarkative Funktion der Wortbetonung, differenzierende Funktion der Wortbetonung.

4. Hier sind sieben Grundmodelle des deutschen Wortakzents angegeben. Führen Sie Ihre eigenen Beispiele zu diesen Grundmodellen.

Grundmodelle des deutschen Wortakzents

1. [ —́ ]: Hand, bald, und, du, zehn.

Alle einsilbigen Wörter werden in der isolierten Aussprache auf diese Weise betont.

2. [ —́ ]: Vater, lesen, aber, ehe.

Alle zweisilbigen Wörter mit einem reduzierten e-Laut in der zweiten Silbe werden nach diesem Modell betont. Als Varianten des Modells gelten:

a) [ —́ .. ]: lesende, eigene, unsere;

b) [ —́ — ]: Zeitung, emsig, freilich;

c) [ —́ — . ]:: Zeitungen, emsige, sämtliche.

3. [ —́ —̀]: Tischtuch, Aufbau, Wirtschaft, Arbeit, Kino, Jena, Moskau.

Nach diesem Modell werden zusammengesetzte, abgeleitete und einfache Wörter betont. Für die zusammengesetzten Wörter ist dabei kennzeichnend, daß das Bestimmungswort an der ersten Stelle steht, für die abgeleiteten Wörter, daß am Anfang ein trennbares Präfix oder am Ende ein Suffix mit

Nebenbetonung steht, für einfache Wörter, daß die letzte Silbe einen volltönenden Vokal enthält.

Varianten dieses Modells sind:

a) [ —́ —.̀]: Tischtücher, aufbauen, arbeiten, Moskauer;

b) [ —́ —̀ — .]: Anmerkungen, anfertigen, vorzügliche;

c) [ —́ —̀ ..]: arbeitende, vorbeugende;

d) [ —́ — —̀]: Weltfestspiel, Fünfjahrplan (aus rhythmischen Gründen wird in diesen dreigliedrigen Zusammensetzungen die Nebenbetonung auf die letzte Silbe verlegt);

e) [ —́ — —̀ —]: Fußballtwettspiel, Hochbaufahrstuhl;

f) [ —́ .̀.]: Sommermantel, Himmelsgegend.

4. [. —́ ]: Betrieb, Gewinn, bekannt, genau. Das Modell gilt für zweisilbige Wörter mit den Präfixen be-, ge- Varianten des Modells sind;

b) [.—́ .]: Betriebe, gewinnen, bekannte, genaue;

c)[. —́ . . ]: gewonnene, beginnende;

1.[— — ]: Empfang, Verlust, erkämpft, bergauf, Jahrzehnt, aktiv, Union, Natur. Das Modell gilt für abgeleitete Wörter mit untrennbaren Präfixen, die unbetonte starke Silben bilden, für zusammengesetzte Adverbien, für substantivische Zusammensetzungen, in denen das Bestimmungswort an der zweiten Stelle steht, für deutsche Wörter mit entlehnten Suffixen oder Lehnwörter. Als Varianten dieses Modells gelten:

a) [— — — ]: Lieferant, Heuhelei, Pianist, Aspirant, Institut, Agronom, Photograph, parallel, Sekretär;

b) [— — — — ]: Philosophie, Literatur;

c)[ — — — — — ]: Universität;

d) [— — .]: empfangen, erkämpfen, Jahrhundert, Juristen;

e)[— — — .]: Kommunisten, Dirigenten;

f) [ — — . .]: Jahrhunderte, eroberte, verschwundene;

6).[—̀ ―́]: blutjung, Nord-Ost, rotweiss. Nach diesem Modell werden zusammengesetzte Verstärkungsadjektive und kopulative Zusammensetzungen betont. Varianten des Modells:

a)[—̀ ―́ —]: deutsch-russisch, nord-östlich,

b) [—̀ ―́ . ]: stockfinster, eiskalte,

c)[—̀ . ―́]: himmelhoch, glänzendweiss,

d) [—̀ . ―́.]: Baden-Baden, glänzendweisse,

e)[—̀ — ―́]: russisch-polnisch, finisch-schwedisch

7) [—̀ ―́ —̀]: Karl-Marx-Stadt, südostwärts. Nach diesem Modell betont man mehrfache Zusammensetzungen, in denen der bestimmende Teil als Wortgruppe auftritt oder eine kopulative Zusammensetzung bildet. Varianten des Modells:

a)[—̀ . ―́ . —̀ . ]: Oder-Neisse-Grenze,

b) [— —̀ ―́ — — —̀]: Moskwa-Wolga-Kanal.