Verwaltung als Wissensnetz

Das Wissensmodell ist eine notwendige Ergänzung sowohl eines primär ökonomisch verstandenen Input-Output-Modells von Verwaltungstätigkeit als auch eines Regelkreismodells. Es lenkt den Blick auf das Potential, aus dem heraus Outputs erzeugt werden. Die Bewahrung dieses Potentials und seine ständige Erneuerung u.a. durch Gesellschaftsbeobachtung ist heute entscheidend.

Der wichtigste Potentialfaktor der Verwaltung ist ihr Wissen. Wissen ist gleichsam zentraler Vermögensgegenstand der öffentlichen Verwaltung: Wissen über die Gesellschaft, über das (recht- oder unrechtmäßige) Verhalten von deren Mitgliedern, Wissen über Verwaltungshandeln und seine Wirkungen, über die zu rechtlichen Vorgaben geronnenen politischen Standards des Verwaltungshandelns, sowie nicht zuletzt das Wissen der Verwaltung über sich selbst. Dieses Wissen ist verteilt in Köpfen, in Akten, in Gesetzen, in Rechenwerken, in Datenbanken. Es hat scharfe und unscharfe Zonen. Vor allem aber steckt es in menschlichen Köpfen.

Daher sind die Menschen, die in ihr arbeiten, nach wie vor die wichtigste Ressource der Verwaltung.